OK End Here
Regie: |Robert Frank| 
USA
1963
Sonntagsstimmung. Ein junges bürgerliches Paar schlägt sich die Zeit tot mit ziellosen Handlungen, gelangweilt voneinander und von seiner Umgebung. Gesten und Bewegungen, die ins Leere laufen. Sprachlosigkeit. Bemühungen, die herrschende Kluft zu überbrücken um dann aber doch sogleich wieder auseinanderzudriften. Sie: "Talk with me." Er: "When a woman says to a man: Talk with me, it's like saying: Do you still love me?" Robert Franks Kurzfilm über den Stillstand in einer modernen Beziehung aus dem Jahr 1963 oszilliert zwischen streng formal komponierten Einstellungen und semidokumentarischen Aufnahmen. Im Appartement pendelt der Kamerablick zwischen den beiden Hauptfiguren, die sich - ähnlich wie bei Antonioni - oft nur angeschnitten, meist am jeweils äußersten Rand des Bildes befinden, räumlich voneinander getrennt durch Wände, Türen, Spiegelungen oder Wohnungsinventar. So wie sich die Protagonisten eher halt- und absichtslos durch den Tag gehen lassen, bewegt sich auch die Kamera durch deren Welt. Mitunter verlässt sie die Personen, um den Raum zu durchmessen oder über Möbel und Gegenstände zu streifen, ein vagabundierender Blick, der sich in Nebensächlichkeiten zu verlieren scheint, aber damit die herrschende Atmosphäre von Gewohnheit, Entfremdung und Teilnahmslosigkeit einfängt. (Isabella Heugl, Gerald Weber)

s/w
32 min.

Screening Uhrzeit Ort
15.09.2003 21:00 augartenkino kiz
19.09.2003 19:00 augartenkino kiz